Warum über 90% der Unternehmen den wichtigsten Schlüssel zum Erfolg immer noch nicht nutzen
Kaum ein Unternehmer bzw. Geschäftsführer bestreitet heute noch, wie wichtig Mitarbeitende für Unternehmen sind. Auf Websites, in Jahresberichten und bei Firmenansprachen wird die Bedeutung der Mitarbeitenden für den Unternehmenserfolg betont. Denn Digitalisierung, Internationalisierung und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit erzeugen einen hohen Veränderungsdruck und stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig wird das Angebot an qualifizierten Mitarbeitenden immer knapper.
Untersuchungen belegen, dass Unternehmen, die die Stärken und Potenziale von Mitarbeitenden erfolgreich nutzen und entwickeln, deutlich produktiver und innovativer sind, und dass sie auch schneller und profitabler wachsen. Es fällt ihnen zudem leichter, neue Mitarbeitende zu finden und an das Unternehmen zu binden.
Umso erstaunlicher ist es, dass jährlich durchgeführte Befragungen zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit schöner Regelmäßigkeit zeigen, dass nur ein geringer Anteil der Beschäftigten in Deutschland, seit Jahren konstant ca. 15%, mit vollem Engagement bei der Arbeit sind. Untersuchungen ergeben auch, dass die praktizierten Führungsansätze der Unternehmen im deutschsprachigen Raum in weniger als 10% der Fälle die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Vordergrund stellen bzw. „Mitarbeitende zu ihrem Besten“ führen.
Warum nutzen nur so wenige Unternehmen die offensichtlichen großen Chancen, die in besserer Zusammenarbeit, stärkerem Teamgeist, mehr Engagement und besser genutzten Fähigkeiten der Mitarbeitenden schlummern?
Die Antwort findet sich im Mindset und dem daraus resultierenden Verhalten im Unternehmen. Und diese Nuss ist gar nicht so einfach zu knacken.
Wie die Mitarbeitenden miteinander umgehen, wie Führungskräfte als Vorbilder und Vorgesetzte agieren, das hat starken Einfluss darauf, wie die Arbeit im Unternehmen erlebt wird und ob sich die Stärkenpotenziale entfalten oder nicht. Verständnis und Vertrauen unter den Mitarbeitenden sowie zwischen Mitarbeitenden und Führung verbessern z.B. die Zusammenarbeit. Wenn Einzelne sich wahrgenommen, anerkannt, wertgeschätzt, ermutigt fühlen, und wenn sie einen Sinn in ihrer Arbeit sehen, dann steigert das ihr Engagement. Es lohnt sich deshalb zuallererst das Augenmerk auf das Mindset im Unternehmen und auf bestimmte Verhaltensgewohnheiten zu richten, die aus diesem Mindset folgen und die die Stärken und Potenziale der Mitarbeitenden fördern.
In der Praxis haben bisher nur sehr wenige Unternehmen schon das Mindset und Verhalten voll entwickelt, das die Potenzialentfaltung aktiviert. Denn wir sind ja alle Gewohnheitstiere. Unsere Verhaltensmuster und wie wir die Welt sehen, woran wir glauben, welche Einstellungen wir haben, zu uns selbst, zu anderen, zum Unternehmen, zur Umwelt, diese Gewohnheiten entwickeln wir aufgrund unserer Lebenserfahrung, und wenn sich die Welt wie jetzt mit hohem Tempo verändert, dann stehen uns die altbewährten Gewohnheiten und Sichtweisen unter Umständen im Weg. Als Führungskräfte erkennen wir die Veränderungen und die neuen Notwendigkeiten. Wir formulieren neue Ziele, wir führen neue Regeln, Methoden und Systeme ein. Was wir dabei leicht übersehen: das Mindset und die Verhaltensgewohnheiten kommen meistens nicht so schnell mit. Es wird z.B. eine Befragung zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden durchgeführt, oder es werden Vision, Mission, Werte oder Leitplanken für ein Unternehmen formuliert, oder es wird ein neues Bonussystem eingeführt. Doch dann stellen sich die gewünschten Effekte nicht ein, da das Mindset und das Verhalten im Unternehmen noch nicht dazu passen. In einigen Fällen gehen die Initiativen sogar nach hinten los und erhöhen den Frust in der Organisation, z.B. wenn das Führungsteam sich nicht offen mit den Ergebnissen von Befragungen auseinandersetzt, oder wenn Führungskräfte bestimmte Werte nicht vorleben. Das sind keine Einzelfälle. Wer das auch schon erlebt hat, findet sich in guter Gesellschaft.
Die Unternehmen, denen es gelingt, die Stärken und Potenziale ihrer Mitarbeitenden freizusetzen, gehören am Ende zum heute noch kleinen Kreis von Unternehmen, die sich dadurch einen starken Wettbewerbsvorteil erarbeiten.
Der Erfolg ist zum einen messbar und drückt sich in gesteigerter Produktivität und Innovationskraft aus, und auch ganz schlicht in höherem Umsatz und höherer Profitabilität. Zum anderen verbessert sich das Betriebsklima, die Mitarbeitenden kommen mit mehr Energie zur Arbeit, die Arbeit macht einfach mehr Spaß und ist auch erfüllender. So werden die Mitarbeitenden stark an das Unternehmen gebunden. Es ist auch leichter, neue Mitarbeitende und auch neue Kunden und andere neue Partner zu gewinnen. Ein schöner Nebeneffekt: Führungskräfte müssen dabei gar nicht Tag und Nacht arbeiten, ganz im Gegenteil.
Wir helfen Ihnen dabei das volle Potenzial ihrer Mitarbeiter zu entfalten!
Wir bei Marevest sind begeistert von der Idee, die Stärken und Potenziale von Menschen systematisch zu mobilisieren, und wir sehen darin den Schlüssel für persönlichen und unternehmerischen Erfolg. Wir begleiten und unterstützen deshalb Unternehmer, Geschäftsführer und Top Führungskräfte mit entsprechendem Training und mit Beratung in Veränderungsprojekten.
Dabei nutzen wir eine besondere Methode, genannt Full Potential Leadership®, kurz FPL. Die FPL Methode basiert auf Erkenntnissen aus den Verhaltenswissenschaften und auf unserer langjährigen eigenen Erfahrung in der Führung und Entwicklung von Unternehmen. Wir wissen, welches Mindset und welches Verhalten im Unternehmen die Stärkenpotenziale der Mitarbeitenden aktiviert, wie dieses Verhalten entwickelt wird, und welche Hindernisse und Fallstricke es dabei gibt. Davon profitieren unsere Kunden. Mit dem FPL Framework steht ein umfassender praxistauglicher Leitfaden und ein Navigationssystem im Veränderungsprozess zur Verfügung, um die Stärkenpotenziale der Mitarbeitenden erfolgreich zu nutzen.
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Dr. Markus Rechlin
Juni 2020.
Quellen:
- Michael Bush, “A Great Place to Work for All”, Berrett-Koehler Publishers, 2018
- Gallup “The Relationship Between Engagement at Work and Organizational Outcomes”, Q12® Meta-Analysis: Ninth Edition, 2016